Radtouren mit blinden und sehbehinderten Menschen im Landkreis Lüneburg
Der adfc führt auch 2025 wieder rund zehn Radtouren für blinde und sehbehinderte Menschen mit einer durchdachten Planung in den Landkreis Lüneburg durch.
Die Touren verlaufen auf verkehrsarmen Straßen und Wegen ins Grüne, geführt von Piloten, die auf geeigneten Tandems einen seh-eingeschränkten Co-Piloten mitnehmen. Für die sehbehinderte Teilnehmerin ist ihr Tandempilot oft der "Augenöffner", der ihr durch verbale Hinweise und Beschreibungen der Umgebung das Erlebnis der Tour näherbringt.
Radtouren mit blinden und sehbehinderten Menschen fördern die physische Aktivität und das soziale Miteinander. Durch die gemeinsame Teilnahme an solchen Touren wird ein starkes Gefühl von Zusammengehörigkeit geschaffen. Alle können sich unabhängig von ihrer Sehkraft als aktiver Teil der Gruppe fühlen. Während der gesamten Tour passen alle Gruppenmitglieder aufeinander auf und unterstützen sich.
Gefahren wird auf speziellen Tandems, die zumeist eine elektrische Unterstützung haben. So können auch Radfahrende mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit mitfahren, eine Grundfitness sollte aber unbedingt vorhanden sein.
Bei der Planung von Radtouren mit blinden und sehbehinderten Menschen achtet der adfc besonders auf die Sicherheit - eine Herausforderung bei der Streckenauswahl. Ideal sind flache, gut ausgebaute Wege mit wenig Verkehr, ohne Hindernisse oder enge Kurven. Die Länge der Tour orientiert sich am Leistungsvermögen der Teilnehmenden und der Saisonzeit, sie wird in jedem Fall mit dem Blindenverband abgestimmt.
Der adfc bittet Interessierte sich über den Blinden- und Sehbehindertenverband Lüneburg für Touren über eine Teilnahme zu informieren und anzumelden.
Zum Saisonauftakt 2025 ist eine Gruppe von insgesamt 16 Fahrradfahrenden durch den Tiergarten, über Häcklingen zum Hof an den Teichen geradelt. Nach einer ausgedehnten Kaffeepause ging es zurück über Böhmsholz und die Fahrradstraße nach Lüneburg. Die Tourenlänge wächst im Laufe der Saison.