Fahrradklimatest 2020 - Alarmsignal für Lüneburg und Uelzen
Zum zweiten Mal in Folge ist außer Lüneburg auch Uelzen beim ADFC-Fahrradklimatest in die Wertung gekommen. Bei beiden Städte ist die Bewertung deutlich schlechter als bei der vorangegangenen Befragung 2018 ausgefallen.
Hinter den Durchschnittsnoten vier bzw. vier minus stecken in beiden Fällen mehr als die Hälfte mit der Schulnote "mangelhaft" oder gar "ungenügend" bewertete Einzelfragen.
Bei 11 von 27 Fragen lautet in Lüneburg das Urteil diesmal mangelhaft (2018 "nur" bei 5), in Uelzen bei 16 von 27 Fragen (2018 waren es „nur“ 2).
- Am schlechtesten bewertet wurde die Breite der Radwege.
Hier sind 81 % vollkommen unzufrieden. Fast die Hälfte (48 %) vergab hier die Schulnote 6. Ein Drittel wertete mit der Schulnoten 5. - Drei Viertel empfinden die Wege für Radfahrer/innen als holprig und in schlechtem baulichen Zustand.
- Zwei Drittel der Befragten meinen, dass man in Lüneburg weder auf der Fahrbahn noch auf Radwegen und Radfahrstreifen sicher fahren kann.
- 62 % meinen, dass großzügig geduldet wird, wenn Autofahrer/innen auf Radwegen parken.
- 60 % sehen sich als Radfahrer/innen an Baustellen meistens zum Absteigen und Schieben gezwungen.
Bei der letztgenannten Frage dürfte das hier gezeigte Lehrstück für falsche Verkehrsführung an Baustellen zum negativen Urteil beigetragen haben.
Drei Fahrspuren in Richtung Handwerkerplatz für Kraftfahrzeuge - kein Verkehrsweg für Radfahrer - und das auf einer Radverkehrshauptroute des städtischen Radverkehrskonzepts (Baustelle ehemaliges Bowling-Centrum im August 2020).